Brustkrebs und Mirena-Spirale

Sehr geehrte Damen und Herren,
vor 2 Jahren hatte ich Brustkrebs, hormonbedingt. Nun wollte ich die Spirale wegen der starken Monatsblutungen, verbunden mit starken Schmerzen haben. Darüber sprach ich häufiger mit meiner Frauenärztin. Zwei Minuten vor Einsetzen der Spirale habe ich erfahren, dass es sich um die Mirena Spirale handelt. Nun bin ich total verunsichert, da in dem Begleitzettel der Spirale steht, dass diese nicht bei Brustkrebs verwendet werden darf.
Können Sie mir hier bitte Aufklärung verschaffen?
Herzlichen Dank.
Mit freundlichen Grüßen

Guten Tag

Die Mirena Spirale enthält ein Progesterone-Derivat, das Levonorgestrel. Zurzeit gibt es noch keine Studien über den Einfluss dieses Produktes für die Entstehung von Brustkrebs.

Mehrere Studien haben aber gezeigt, dass viel höhere Menge von einem anderen Progesterone-Derivat, das Medroxyprogesterone (welches in der 3-Monats Spritze enthalten ist) keinen Einfluss auf das Brustkrebsrisiko haben. Da die Mirena Spirale viel weniger Progesterone enthält ist sie wahrscheinlich ohne Gefahr.

Wir haben vor einigen Jahren bei der Firma Bayer nachgefragt und sie haben uns geantwortet, dass eine Anwendung bei Frauen mit Brustkrebs nicht empfohlen ist.

Im Brustzentrum Bern empfehlen wir seitdem unseren Patientinnen mit Brustkrebs, eine andere Verhütungsmethode wie Kondom oder Kupferspirale anzuwenden. Bei Frauen mit starken Monatsblutungen wird eine Entfernung der Gebärmutterschleimhaut mittels einem kleinen operativen Eingriff empfohlen.

Mit freundlichen Grüssen
Dr. Gilles Berclaz

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